Die Thüringer Wirtschaft ist bei der Bewältigung des prognostizierten Fachkräfteengpasses mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die in der Wirtschaftsstruktur Thüringens begründet liegen. Bekanntermaßen ist diese vor allem geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Kleineren Unternehmen fehlen aufgrund der geringeren personellen Ressourcen vielfach die Kapazitäten zur Umsetzung langfristiger Personalmanagement-Strategien, sowie die Ressourcen zur Rekrutierung von Fachkräften.
Damit auch künftig Wirtschaftswachstum generiert werden kann, ist die Mobilisierung aller verfügbarer Fachkräftepotentiale eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre (vgl. aktuelle Studie "Fachkräfteperspektive Thüringen 2030" des TMASGFF). Hier gilt es zum einen, den in Thüringen lebenden (potentiellen) Arbeits- und Fachkräften (z.B. Absolventinnen und Absolventen der Thüringer Hochschulen und Auszubildende) eine berufliche Perspektive im Freistaat zu bieten und sie so langfristig an Thüringen zu binden. Zum anderen ist es wichtig, Arbeits- und Fachkräfte außerhalb Thüringens (z.B. Pendlerinnen und Pendler, potentielle Rückkehrerinnen und Rückkehrer, in- und ausländische Zuwanderungsinteressierte) anzusprechen und für den Thüringer Arbeitsmarkt zu gewinnen.
Zur Umsetzung dieser Ziele hat sich die ThAFF seit April 2011 als ein innovatives und flexibles Instrument des fachkräftebezogenen Standortmarketings für Thüringen sowie als verlässlicher (Netzwerk-) Partner für Politik und Wirtschaft etabliert. Die ThAFF ist bei der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) angesiedelt und wird gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Durch die Bündelung der vielfältigen Aufgaben unter dem Dach der LEG kann die ThAFF wertvolle Synergien nutzen.